Beschreibung:
Zuhause: Zähneputzen. Im Bus: Mundschutz tragen. In der Schule: Konzentrieren. In der Pause: Aufs Klo gehen. Im Supermarkt: Kaufen. Im Internet: Anklicken. Auf dem Spielplatz: Spielen. Am Zebrastreifen: Rübergehen. Auf dem Weg: Nicht Stehenbleiben. Ein Ort besteht manchmal aus Wänden und immer aus Regeln. Die Wände erzählen mir, wo der Ort aufhört. Sie flüstern mir zu, was ich nicht darf und was ich soll. Der Ort will etwas von mir. Hm, ja, ›was?‹, eigentlich? Und wer hat seinen Flüstertext gemacht? Was passiert, wenn ich nicht hinhöre? Und ist es irgendwo auch mal ganz still? Einer, der sich gut damit auskennt, was Orte und Räume durchschaubarer macht und wie sie sich sogar überlisten lassen – in der Stadt, im Kapitalismus, in der Kunst –, ist Schorsch Kamerun: Sänger der Band »Die Goldenen Zitronen«, Komponist von Liedern zum Nichtmitsingen, Regisseur von Musiktheaterorten zum Drinherumlaufen. Mit Kamerakindern und anderen Spezialist*innen aus Kiez und Ensemble macht er die Architektur der Spielstätte Parkaue zur Komplizin und stellt Grundsatzfragen an ihre Regeln und Wände.