Beschreibung:
IKARUS Nominierung 2010 / Rashid A., Sohn eines libanesischen Kurden und einer Palästinenserin, ist in Neukölln geboren
und aufgewachsen. Doch er fühlt sich nicht als Deutscher, nicht als Libanese, nicht als
Palästinenser. Er ist Arabboy, so nennt er sich in den Chatrooms, in denen er selbst gedrehte
Gewaltvideos verbreitet. Rashids Welt wird bestimmt vom Gesetz der Straße und in dieser Welt
schwingt er sich auf zum Kiezkönig des Rollbergviertels. Er begibt sich in einen Rausch von
Drogen, Macht und Gewalt, bis er schließlich strauchelt und von der Polizei gefasst wird. Im
Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung aus Deutschland, dem verhassten Land, das dennoch
die einzige Heimat ist, die er je gekannt hat.
Verstörend und faszinierend zugleich ist die Perspektive des Kiezhelden und jugendlichen
Intensivtäters, der nicht als Klischeefigur, sondern als Mensch mit Ängsten und Gefühlen, mit
Wut und Zweifeln gezeigt wird.